Marvin Wintgen wird neuer Trainer des EC Bergkamen

Nachdem die Bärinnen Vorgängerin Miriam Thimm vor kurzem im letzten Saisonspiel der Saison 2023/24 mit großem Dank verabschiedeten, stellt der Verein die Weichen bereits während die Playoffs ausgespielt werden für die Zukunft und gibt die Verpflichtung von Marvin Wintgen bekannt.

Spätestens seit der letzten Saison ist Wintgen in Bergkamen kein Unbekannter. Tochter Zoe holte bei den Youth Olympic Games in Gangwon 2024 Bronze und spielt seit einem Jahr als Stürmerin für den EC Bergkamen.

Ihr Vater schnürt seit dem 3. Lebensjahr die Schlittschuhe und durchlief den Nachwuchs des EC Bergisch Land in Solingen bis zum Alter von 14 Jahren, ehe der erste Wechsel einige Kilometer weiter westlich zum Nachwuchs der Düsseldorfer EG anstand. Größter Erfolg dort war der Gewinn der deutschen Jugendmeisterschaft 2005 und der damit verbundene Aufstieg in die DNL. Wieder einige Kilometer zurück in den Osten zog es den heute 34-Jährigen im Anschluss mit Stationen in Ratingen und Solingen, darunter zwei Spielzeiten in der Oberliga mit den Ice Aliens. Nach einer einjährigen Pause spielte er letzte Saison im Oberbergischen beim TuS Wiehl.

Eigene Spielpraxis auf dem Eis ist für Wintgen aber schon lange nur ein Teil seines Engagements: Mit 18 Jahren entschied er sich zusätzlich für den Platz an der Bande und trainiert seit nunmehr durchgehend 15 Jahren verschiedene Nachwuchsmannschaften, darunter 2022 das U18 Germany Selects-Frauenteam beim Turnier in Prag.

Mit der Bande der Bärinnen steht nun die Premiere in der Deutschen Fraueneishockey-Bundesliga (DFEL) an. Wintgen hat sich für Bergkamen entschieden, „weil ich sehr viel Entwicklungspotenzial für den Standort und die Mannschaft sehe und gerne die Präsenz der höchsten deutschen Frauenliga verbessern und ausbauen möchte. Zudem bietet Bergkamen die einzige Gelegenheit, im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW auf bestem Niveau Fraueneishockey zu spielen.“ Eines seiner Ziele ist es, „eine homogene Mannschaft zu formen und zu versuchen das gesamte Potenzial, welches definitiv vorhanden ist, auszuschöpfen.“

Damit dies gelingt, erwartet der zukünftige Trainer von seinem Team, dass die Spielerinnen seine Philosophie verstehen und diese mittragen. „So können wir gemeinsam eine optimale Entwicklung für jede Einzelne, aber auch für den gesamten Standort erreichen.“

Der Vater von zwei Kindern denkt dabei weit über die Bande des Bundesligisten hinaus: „Zudem muss Bergkamen als einziger DFEL-Verein in NRW die erste Anlaufstelle für junge Mädchen mit Ambitionen sein.“

Erfährt man seine berufliche Tätigkeit, drängt sich fast unweigerlich das Bild von einer Baustelle mit regem Betrieb auf, auf der Gebäude und Bauwerke aufgebaut und schließlich vollendet werden. Beim dienstältesten Bundesligaverein findet der Maurer und Betonbaumeister in Anstellung nicht nur ein Fundament, sondern bereits weitere Dinge vor, die er im Verein in Teamarbeit voranbringen möchte: „Der Umbruch wurde bereits begonnen, jetzt ist es an der Zeit, das Projekt auf breite Füße zu stellen, um sicher einen Schritt nach dem anderen zu machen.“

Für Bergkamens Vorsitzende Ilona Pollmer ist genau aus den oben genannten Gründen Marvin Wintgen der passende Trainer für den Bergkamener Traditionsverein.
In enger Abstimmung und Zusammenarbeit wird Wintgen mit dem Trainer der 2. Mannschaft Oliver Kapiza zusammenarbeiten, um beide Teams strategisch weiterzuentwickeln.

„Wir sehen, dass wir auf die veränderten Herausforderungen bezogen auf die Mentalität der Spielerinnen und die Bedingungen im Fraueneishockey insgesamt reagieren müssen. Mit Marvin Wintgen sehen wir uns für die kommenden Jahre sehr gut aufgestellt und freuen uns sehr auf eine spannende und erfolgreiche Zusammenarbeit.“

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