Am Samstagabend konnten sich die Bärinnen hochverdient mit 4:0 bei der Düsseldorfer EG durchsetzen. Schnell machten die ECB-Damen dabei klar wer hier Herr im Hause ist. Sie störten die Düsseldorferinnen mit viel Power bereits in deren Spielaufbau, sodass diese ihre schnelle Toptorschützin Valerie Offermann nicht in Position bringen konnten.
So entwickelte sich ein ziemlich einseitiges Spiel. Die Bärinnen konnten sich von Beginn an Chancen erspielen und sich im Drittel der Gastgeber festetzen. Nach 9:34 Minuten war es dann Ersatzkapitänin Rebecca Graeve die den ECB belohnte und per Direktschuss zur Führung treffen konnte (Vorarbeit: Christina Schwamborn). Darauf ruhten sich die ECB-Damen aber nicht aus, machten weiter Druck und kamen noch vor Ende des zweiten Drittels zum 0:2. Pauline Gruchot hatte viel Ruhe an der Scheibe und verzögerte das Abspiel vor das Tor genau bis zum richtigen Zeitpunkt und Kira Kanders traf zur verdienten Pausenführung (17:32 Minuten).
Im zweiten Drittel ging es noch besser weiter. Die Bärinnen konnten ihre Überlegenheit noch besser in Chancen ummünzen. Selbst in Unterzahl waren es die Gäste die dem Spiel ihren Stempel aufdrücken konnten. Nina Ziegenhals und Alyssa Mae Wohlfeiler hätten bei einer Spielerin weniger auf dem Eis sogar im eins gegen null die Chance auf 3:0 zu erhöhen. Das besorgte dann aber eben jene Wohlfeiler nach Weltklassevorarbeit von Nina Ziegenhals, die alleine die halbe DEG-Mannschaft aussteigen ließ und dann klug querlegte anstatt selbst zu schießen (33:42 Minuten). Eines der leichteren Tore für Alyssa Mae Wohlfeiler. Aber auch in der Folge gab es noch klarste Chancen für die Bärinnen, die es aber nicht schafften ihre Führung noch weiter auszubauen.
Im letzten Abschnitt nahmen die Bärinnen dann ein bisschen den Fuß vom Gas, sodass die Gastgeber auch zu der ein oder anderen guten Chance kamen und sich Jule Flötgen im Tor des ECB auszeichnen konnte. Das Tor geriet allerdings nur in den seltensten Fällen wirklich in Gefahr. Auf der Gegenseite blieben die Damen von Trainer Robert Bruns weiter brandgefährlich und kamen durch Christina Schwamborn noch zum hochverdienten 0:4 entstand (45:26 Minuten; Vorarbeit: Alyssa Mae Wohlfeiler).
Bruns war nach dem Spiel zufreiden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Besonders zwischen der 25. und 40. Minute haben sie genau das umgesetzt, was wir vor dem Spiel besprochen haben. Das hat mir sehr gut gefallen.“ so Bruns.
Am Sonntag war es ein etwas anderes Spiel. Der ECB war zwar auch am Sonntag hochüberlegen, kam jedoch im ersten Drittel zu nicht ganz so vielen klaren Gelegenheiten. Dennoch konnten Britta Schröder (4:38 Minuten; Vorarbeit: Alyssa Mae Wohlfeiler, Celina Belo) und Rebecca Graeve (10:59 Minuten; Vorarbeit: Alyssa Mae Wohlfeiler, Nina Ziegenhals) zur Pause eine verdiente 2:0-Führung herausspielen.
Im Mitteldrittel machten es die Bärinnen dann noch besser und konnten sich ein klares Chancenplus erarbeiten. Nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ. Alyssa Mae Wohlfeiler war es vorbehalten den nächsten Treffer für den ECB zu erzielen (30:40 Minuten). Als dann kurz vor Ende des zweiten Drittels Celina Belo den Treffer zum 0:4 markierte, waren die Weichen endgültig auf Sieg gestellt (37:30 Minuten; Vorarbeit: Alyssa Mae Wohlfeiler, Nina Ziegenhals). Allerdings bezahlten die Bärinnen dieses Drittel teuer. Eine knappe Minute vor Ende des Drittels verletzte sich Nationalspielerin Rebecca Graeve so schwer, dass sie nicht mehr weiterspielen konnte. „Vermutlich hat sie sich eine Muskelverletzung zugezogen. Sie ist gerade zur Behandlung im Krankenhaus.“ berichtete Vorsitzende Ilona Pollmer nach dem Spiel.
Im Schlussdrittel merkte man den Bärinnen an, dass sie, wohl auch durch die Verletzung, zeitweise nicht mehr die 100 %ige Konzentration an den Tag brachten. Die Gastgeberinnen kamen nun doch zu einigen guten Möglichkeiten, die jedoch durch Pia Surke im Tor sicher entschärft wurden. Und auf der anderen Seite ließen die ECB-Damen ihr Können immer wieder aufblitzen. Alena Hahn erzielte noch das 0:5 (43:47 Minuten; Vorarbeit: Lea Badura, Sabina Florian), bevor Pauline Gruchot zum 0:6-Endstand einnetzen konnte (56:11 Minuten; Vorarbeit: Alyssa Mae Wohlfeiler, Mona Schneck). „Ich bin auch heute wieder voll zufrieden mit dem Spiel. Aber die Verletzung von Rebecca Graeve ist sehr bitter.“ so ein zufriedener Trainer Robert Bruns. „So hätte ich mir das auch in den Heimspielen gewünscht.“ Meinte Vorsitzende Ilona Pollmer und gab sich kämpferisch. „Dann müssen wir die dort verlorenen Punkte halt versuchen nächste Woche gegen Memmingen wieder reinzuholen.“
Dass das kein einfaches Unterfangen wird, sollte jedoch spätestens bei einem Blick auf die Tabelle jedem klar sein, ist der ECDC Memmingen doch der derzeitige Spitzenreiter und hat von seinen zwölf Spielen erst eins nicht gewonnen. Eine Niederlage nach Verlängerung gegen den Tabellenzweiten aus Planegg. Anpfiff wird dann am nächsten Wochenende am Samstag um 17.30 Uhr und Sonntagmorgen um 9.00 Uhr.